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Wittlich - Säubrenner

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Lichtspiele auf dem Rummelplatz (2016)

Zu sehen ist das Riesenrad "Jupiter" - 50 Meter hoch mit 35.000 Leuchtmitteln und 36 Gondeln, das Fahrgeschäft "Break Dance" mit neuer Lichtinstallation,  "Night Style" - auf dem es 12 Meter hoch und runter geht, inklusive Loopings über Kopf und
"Best XXL exclusive" - mit einer Flughöhe von 45 Metern und bis zu 125 km/h Geschwindigkeit


Säubrenner - Festspiel im Stadtpark (2015)


Nach der Säubrennersage (rechts nachzulesen), wollte zu Zeiten Friedrich von Ehrenburgs (Belagerung der Stadt Wittlich im Jahre 1397 - Wittlich wurde eingenommen und niedergebrannt) der Torwächter abends die vier Stadttore schließen. Doch an einem fand er den Bolzen nicht und behalf sich mit einer Rübe, die er als Riegel nutzte. Doch klaute ein herrenloses Schwein des nachts die Rübe und so stand das Stadttor offen und der Feind konnte in die Stadt eindringen. Nachdem die Stadt geplündert, verbrannt und der Feind wieder verschwunden war, trieben die Wittlicher alle Schweine der Stadt auf dem Markt zusammen und verbrannten diese zur Strafe.

Zur Erinnerung wird an jeder Kirmes im Stadtpark ein Festschauspiel gezeigt. Eröffnet wird es vom Fanfarenzug der Gerolsteiner Stadtsoldaten. Darauf folgen die Neuerburger Böllerschützen (Gehörschutz angeraten), die ihre Böller und Kanonen abfeuern. Schließlich folgt das Schauspiel, welches die Eroberung der Stadt zeigt.

Säubrennersage

Es war zur Zeit
da Friedrich von Ehrenburg
Die Stadt umlagert samt der Burg.
Türm und Mauern hielten Stand,
umsonst der Feind kam angerannt.

Doch eines Abends,
am Tor nach Himmerod
der Pförtner hatte schwere Not.
Der Bolzen sich nit finden wollt,
damit er's Tor verriegeln sollt.
Grad fand er eine Rübe noch,
die steckt er fest ins Riegelloch.

Da kam die Nacht,
und eine Sau, der Unrast voll,
läuft in der Straße herum wie toll,
grunzt und schnuppert an dem Tor,
zerbeißt die Rüb, legt sich aufs Ohr,
und alsobald das Tor springt auf
der Feind dringt ein, hat freien Lauf.

Nach etlichen Tagen,
da Stadt und Gassen,
vom Feind verlassen,
geplündert und verbrannt,
treibt man aus jedem Stand,
was noch am Leben ist an Schweinen,
Große genauso wie die Kleinen,
zur Straf zum Markt in ein mächtig Feuer,
das Tiergeschrei war ungeheuer.
Doch auch der Braten schmeckte,
manch einer sich die Finger leckte,
ein Labsal wars für Zung und Bauch,
ein Urbild auch für Volkes Brauch.

Und seither
wird rühmlich im ganzen Land
Wittlich die Stadt der Säubrenner genannt.

M.J. Mehs

 
 
 
 
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